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Wertung: 5 von 7 Sehr gut geschrieben, aber manchmal bleibt der Leser bei den Sprüngen zwischen den Ebenen auf der Strecke. Auf dem Klappentext steht eine surrealistische Traumerzählung und diese Beschreibung trifft es wahrscheinlich am besten. Die Welt steht kurz vor dem Untergang, die Atmosphäre hat sich stark abgekühlt und gewaltige Eismassen wandern von den Polen zum Äquator. Es ist nur eine Frage von wenigen Monaten, bis auch die letzte menschliche Siedlung ausgelöscht ist. Aber dies ist nur der Rahmen. Der Ich-Erzähler, dessen Namen wir nie erfahren, hängt immer noch an ein Mädchen, das er vor langer Zeit umworben hat. Sie ist einzigartig, ein sehr zartes Geschöpf aber auf Grund ihrer Kindheit mit einer gebrochenen Psyche. Der Ich-Erzähler macht sich auf die Suche nach ihr und trifft dabei den "Warden", dem Herrscher eines kleinen Reiches. Er wird ihn noch öfter wiedertreffen denn das Schicksal dieser beiden Männer ist miteinander verwoben. Der "Warden" begehrt das Mädchen ebenfalls und hat es auch für eine Weile in seinem Besitz. Die normale Handlung wird immer wieder unterbrochen von Traumsequenzen, die die starke Sehnsucht nach dem Mädchen deutlich machen, aber auch die Kompliziertheit und Aussichtslosigkeit der Beziehung. Dieses Buch ist sehr ungewöhnlich und lebt von seiner poetischen Kraft. Die Gefühle des Erzählers werden gehörig durcheinander gewirbelt und seine Suche ist beinahe selbstzerstörerisch. Man kann sicherlich viel hineininterpretieren und es empfiehlt sich, das Buch ruhig ein zweites Mal zu lesen. Seite zuletzt geändert am 19.December 2006, um 23:49 |