eBooks

Viele Leute werden denken "eBooks, so ein Quatsch, wer liest denn Bücher am Computer!" und ich muss sagen - früher habe ich genauso gedacht. Es geht einfach nichts über einen bequemen Sessel oder Sofa, wo man sich reinlümmeln kann und die Welt um sich herum vergisst.

Bühne frei für den Pocket PC!

Natürlich benutze ich meinen PDA meistens für Termine, Adressen u.ä. aber sehr häufig lese ich Artikel, Kurzgeschichten oder sogar ganze Bücher. Die Displays sind hervorragend und an Stelle vom Weiterblättern genügt ein leichter Druck auf eine Taste. Das ganze Drumherum wie Lesezeichen, Volltextsuche und Anmerkungen ist sicherlich irgendwann nützlich, aber ich brauche es eigentlich nicht. Mir geht es mehr um das reine Lesen, ich benutze höchstens Markierungen interessante Passagen leichter finden zu können. Alle Markierungen werden extra aufgelistet und ergeben eine hübsche Zusammenfassung, wenn man sich entsprechend Mühe gegeben hat.

Es gibt zwei echte Nachteile: man ist auf Strom angewiesen, wenn der Akku leer ist hat man erst einmal Pech gehabt. Zum anderen ist das Display bei direkter Sonneneinstrahlung in der Regel nicht zu gebrauchen, die vielen Reflektionen machen das Lesen viel zu anstrengend. Ein weiterer Nachteil ist evtl., dass man eBooks nicht wie normale Bücher weiterverkaufen kann, aber ich bin mir noch nicht sicher ob das wirklich ein Nachteil ist.

Der größte Vorteil dagegen ist, dass man ständig einen ganzen Bücherschrank bei sich hat! Speicherkarten sind relativ preiswert und Bücher nehmen nicht viel Platz weg, so dass nie Langeweile aufkommen kann, wenn man entsprechend vorgesorgt hat.

Zur Orientierung habe ich eine Übersicht mit Programmen zusammengestellt.

Update 2009:

Lesen auf dem Pocket PC war gestern. Seit längerem gibt es dedizierte E-Book Reader, die einige oben genannte Nachteile ausmerzen:

  • großes Display (9cm x 12cm effektiv - das entspricht einem Taschenbuch)
  • die Technik erlaubt lange Akku Laufzeiten (das Handbuch spricht von 7000 Seiten)
  • reflektionsarmes Display - man benötigt zwar eine Lichtquelle, kann dafür überall lesen ohne die Augen zu sehr anzustrengen

Nachteile:

  • Die Geräte haben in der Regel keinen Touchscreen. Momentan sind einige Entwicklungen in der Pipeline, allerdings kristallisiert sich heraus dass zum einen die Akku Laufzeit leidet und zum anderen das Display nicht mehr so reflexionsarm ist. Ein Touchscreen bietet dafür den Vorteil, dass man leichter in Wörterbüchern nachschlagen oder Passagen markieren kann.
  • Preis. Momentan sinken die Preise, aber wir reden hier von 280 - 350 Euro.

Ihren Boom verdanken die Lesegeräte hauptsächlich Amazon. Der Kindle wurde viel kritisiert, aber auch viel verkauft. Außerdem hat Amazon nicht einfach nur ein Gerät verkauft, sondern eine passende Infrastruktur aufgebaut um Bücher einfach verkaufen zu können. Innerhalb von einer Minute hat man ein Buch auf seinem Kindle und kann mit dem Lesen anfangen - und das alles ohne irgendwelche Probleme.

Sony macht derzeit das gleiche und hat einige sehr gute Produkte im Portfolio.

Wer englisch kann sollte ein Blick auf das Mobile Read Wiki werfen, insbesondere auf die E-Book Reader Comparison Matrix.

Seite zuletzt geändert am 16.February 2009, um 10:09