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Wertung: 3 von 7 sehr politisch und als Systemkritik wirkunsgvoll, die Handlung und das Ende dagegen enttäuschen Dieses Buch wurde im Lesezirkel des ScifiBoard besprochen. Auf dem Klappentext wird vom besten Roman der beiden Brüder gesprochen und auch das Vorwort geizt nicht mit Lob. Worum gehts? Menschen können sich freiwillig für das Experiment melden. Keiner weiß genau, was das Experiment bewirken soll und so hat jeder seine eigenen Interpretationen. Es passieren einige sehr merkwürdige Dinge, die Stadt wird von einer Horde Affen überrannt, ein ehemaliger Nazi putscht sich an die Macht und eine Expedition startet zur geheimnisvollen Barriere. Schnell wird klar, dass das Buch als Kritik an die Zustände der damaligen Sowjetunion geschrieben wurde. Wir treffen auf Stalin, dem Roten Haus, Manuskripte werden verbrannt etc. Die Handlung enthält zwar einen roten Faden, aber es wird nur sehr wenig erklärt. Ich hätte mir viel mehr Informationen über die Stadt gewünscht oder über die Menschen. Im Nachwort kann man lesen, dass die Strugatzkis ausloten wollen, wie ein Mensch in einem ideologischen Vakuum zurecht kommt. Mich hat das alles wenig interessiert. Sicherlich ist die philosophische Komponente interessant, aber wie die Personen in diesem Roman mit der Frage umgehen gefällt mir nicht. Zur damaligen Zeit hatte das Buch auf jeden Fall seine Berechtigung, aber ich bin zu jung um das ausreichend würdigen zu können. Besonders der Schluss ist sehr quälend und endet unverständlich. Wer politisch angehauchte Belletristik mit einem Schuss Philosophie sollte einen Blick riskieren, reine SF Fans meiden das Buch lieber. Seite zuletzt geändert am 21.December 2006, um 12:57 |