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Wertung: 4 von 7 Interessante Idee, stellenweise aber zu unlogisch und ein viel zu metaphysischer Schluss Die Erde ist ziemlich am Ende, die Sonneneinstrahlung macht den Menschen zu schaffen und aufgrund der Überbevölkerung wurde damit begonnen, nahe Planeten zu besiedeln. Trotz Terraforming ist das Leben dort alles andere als begehrenswert, wenn es nicht die Droge CAN-D geben würde. Mit ihr können Menschen kurzzeitig in andere Identitäten schlüpfen und ihre Fantasien ausleben. Das Monopol von CAN-D droht zu wanken, als Palmer Eldritch von einem fremden Sonnensystem zurückkommt. Mitgebracht hat er eine ganz neue Art von Drogen - CHEW-Z - die ein komplettes Eintauchen in eine andere Realität erlaubt. Wenn die Droge ihre Wirkung verliert, ist man aber nicht sofort wieder in seiner Welt, sondern der Übergang passiert schrittweise. LSD Astronauten habe ich das erste Mal als 18jähriger gelesen und war sehr begeistert. Dick wirbelt die Realitäten so lange durcheinander, bis man sich nicht mehr sicher ist, was wirklich ist und was nicht. Dieses Motiv greift er auch in zahlreichen anderen Romanen auf. Beim erneuten Lesen 10 Jahre später ist die Begeisterung nicht mehr ganz so groß. Ungefähr nach der Hälfte des Romans wird die Handlung unlogisch und ergibt wenig Sinn. Die Auswirkungen der Droge CHEW-Z kann man als Leser nicht richtig nachvollziehen, genausowenig wie die Motivation und die Gedankengänge der Romanhelden. Die Idee an sich ist sehr beeindruckend, aber bei der konsequenten Umsetzung hat Dick anscheinend die Lust verloren. Das Ende ist sehr metaphysisch geraten und hat mir nicht besonders gefallen. Seite zuletzt geändert am 31.December 2007, um 10:17 |