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Wertung: 4 von 7 Handlung zu konstruiert und zu ungeschliffener Stil The Peace War ist das zweite Buch von Vernor Vinge und man merkt, welches Potential in ihm steckt. Aber fangen wir von vorne an. Vor 50 Jahren hat die "Peace Authority" die sogenannten "Bobbles" entwickelt. Dahinter verbergen sich undurchdringbare Blasen, die in nahezu beliebiger Größe erzeugt werden können. Wie bei einem Handstreich wurden damit alle gefährlichen Waffen auf einen Schlag aus dem Verkehr gezogen und die Organisation übernahm die Führung über die Menschen. Um die Gefahr ein für allemal zu beseitigen, dass die Menschheit sich jemals wieder in eine ähnliche Situation bringt, wurde moderne Technik oder deren Entwicklung verboten. Die Menschen leben 50 Jahre später somit immer noch wie vor dem Krieg, die Technik hat sich kaum entwickelt. Nur im Untergrund können die "Tinker" ihre Forschungen weiterbetreiben. Paul Hoehler versorgt sie mit frischen und genialen Ideen, aber es dauert nicht mehr lange bis die "Peace Authority" Schritte gegen sie unternehmen wird und alles auffliegt. Werden die Tinker den offenen Kampf wagen, sind sie bereit? Am Anfang hatte ich große Mühe, mich im Buch zu orientieren. Zu schnell wurde von einem Ort zum anderen gesprungen und neue Personen eingeführt, als Leser fühlte ich mich zu sehr ins kalte Wasser geworfen. Dann wird es aber besser und Vernor Vinge erzählt eine spannende Geschichte mit einer interessanten Rahmenhandlung und einem Schuss Politik. Stellenweise wirkt das Buch etwas konstruiert und es gibt ein paar Haken zuviel, dass wird aber wieder wettgemacht durch viel Spannung - das letzte Drittel habe ich förmlich verschlungen. Vernor Vinge gibt sich viel Mühe mit seinen Charakteren. Auf den ersten Blick sind sie klischeehaft, aber er verleiht ihnen genügend Tiefe, damit sie echt wirken und man mit ihnen fiebert. Das Buch ist empfehlenswert für alle Fans von Vernor Vinge und jeden, der mal wieder eine spannende SF Geschichte lesen möchte. Es erreicht nicht die Tiefe von Fire upon Deep oder Deepness in the Sky aber unterhaltsam ist es allemal. Februar, 2005 Seite zuletzt geändert am 31.December 2007, um 11:26 |